Seit vielen Jahren habe ich mir vorgenommen endlich mal an Weihnachten Schnitzbrot zu backen. Das ist eine schwäbische Spezialität die ich schon als Kind sehr gerne mochte. Das dunkelfarbige „Brot“ wird aus Unmengen von Früchten und Nüssen hergestellt und dick mit Butter bestrichen gegessen. Es passt zum Frühstück, als Snack zwischendurch oder zum Adventskaffee. Man kann die fertigen Laibe bis zu 2 Monate lagern (kühl und in Folie eingewickelt) und als Geschenk macht sich ein Schnitzbrot auch hervorragend. Das Rezept ist aus verschiedenen Quellen zusammengetragen, das Beste vereint sozusagen.
Was nicht verschwiegen wird: dieses Rezept ist etwas aufwendiger. Es fällt unter mein neues Motto (das ich ab und zu beherzige): „Rezepte kochen, die absurd aufwendig sind“, aus dem Buch: „Fünfzig Dinge, die erst ab fünfzig richtig Spaß machen„.
Kategorie: Saisonales / seasonal
Maibowle – may punch
Mein Opa war ein grosser Fan von allen Arten von Bowlen. Damals gab es noch wunderschöne Bowlenschalen mit den passenden Gläsern dazu, hach das waren noch Zeiten! Zu Festen musste eigentlich immer eine Bowle gemacht werden. Heute weiss fast keiner mehr was eine Bowle überhaupt ist – das können wir hier ändern. Waldmeister wächst bei uns im Wald ab etwa Anfang Mai. Manchmal ist er bei uns auf dem Markt erhältlich, ansonsten kann man auch lokal an Kräuterwanderungen teilnehmen, dort wird auch gezeigt was es an Wildkräutern zu sammeln gibt.
Cranberry/Himbeerrelish mit Schärfe drin – cranberry raspberry habanero relish
Habaneros sind sehr scharf und sollten mit Bedacht eingesetzt werden. Dieser Cranberryrelish ist nicht wie üblich süss und mild sondern fruchtig und scharf. Als Beilage auch zu anderen lange im Ofen gegarten Fleischsorten gut geeignet.
Vignarola – roman spring stew
Im Frühling gibt es nur eine kurze Zeit in der alle Zutaten für dieses Rezept auf römischen Märkten zu haben sind.
Diese frische und modernisierte Variante der klassischen römischen Vignarola habe ich aus meinem Buch „Tasting Rome“ von Katie Parla und Kristina Gill. Darin wird die Römische Küche mit all ihren Besonderheiten vorgestellt und dazu gehört dieses Gericht auf jeden Fall. Da jetzt die ideale Zeit dafür ist und ich alles dafür auf dem Markt bekommen habe, wurde es Zeit es mal auszuprobieren. Kann heiss, lauwarm oder kalt gegessen werden und ist am nächsten Tag sogar noch besser.
Neujahrsbrezel – big (good luck!) new years pretzel
EIne Brezel zu Neujahr soll Glück und Gesundheit bringen und zudem vor Krankheit, Unglück und Hunger schützen. Ganz schön viel für eine Brezel…
Sie schmeckt aber zusätzlich noch vorzüglich und ist nach Art einer französischen Brioche mit Ei und Butter gemacht. Das Rezept kommt aus meinem schwäbischen Backbuch vom Bäcker Baier aus Herrenberg: „Natürlich gut backen“.
A guats Neu’s!